Bürserberg

Geschichtliches:

Bürserberg war vermutlich schon vor der Verleihung des Tales „Vallawier“ um 1347 besiedelt. Doch es hat durch die Verleihung des Tales an 12 Walserfamilien wesentlich Gestalt und Geschichte bekommen. Wenn auch die Grenzen der Güter, die diese 12 Walserfamilien erhielten, alle südlich von Bürserberg in der Gemeinde Brand liegen, so sind doch eine Reihe von Verknüpfungspunkten, die auf eine gemeinsame Geschichte hinweisen, vorhanden. Viele der zur Zeit noch gebräuchlichen Flurnamen sind walserischen Ursprungs und finden sich auch in anderen Walserdörfern.

Es ist auch fast die gesamte alte Siedlungs-und Baustruktur – soweit sie noch vorhanden ist – im walserischen Denken errichtet. Erst viel später sind die Einflüsse aus dem Montafon und aus den umliegenden Talgemeinden an vereinzelten Objekten zu erkennen. Auch die Struktur der Alpwirtschaft, die für jeden Hof eine eigene Alphütte, aber eine gemeinsame Weide der Tiere vorsah, war bis zu unseren Großvätern üblich. Dass natürlich auch die Familiennamen, soweit sie sich in jene Zeit zurückverfolgen lassen, walserisch sind, ist ein Nachweis, dass tatsächlich Walser hier siedelten.

Ein direkter Beweis einer Belehnung an Walliser auf dem Bürserberg wurde bisher nicht aufgefunden. Einen indirekten Beweis liefert jedoch die Urkunde vom 21. Jänner 1513, wonach in einem Steuerstreit zwischen der „großen Genoss zu Sonnenberg und den Wallisern in Brann und am Bürserberg betreff der zu leistenden Sonderstür“ entschieden wurde: Dazu wurde zuerst ein Grenzpunkt, nämlich die St. Wolfgangkapelle „unna am Bürserberg“ festgelegt. Dann wurde entschieden: „Alle Walser – die ob der Marke sesshaft sind oder sesshaft werden – sollen zusammen die 8 Pfund Pfenning Steuer geben helfen – und die unterhalb sitzen, haben die normale Steuer wie alle anderen, so in der große Genoss zu Sonnenberg sitzen, dorthin abzuführen.“ Demnach wurden schon vorher alle Walliser, „so in Brann und Bürserberg sitzen“, als eigene Steuergenoss betrachtet.

Wenn nicht durch eigene Gebietsbelehnungen erwiesen, erfolgte bei der Einsiedlung der Walliser einfach eine Landzuweisung durch den Grundherren, den jeweiligen Landesherrn, der auch Grundherr seines ihm unterstellten Gebietes war, auf ihm genehme Gebietsteile.

Vorzugsweise erfolgte z.B. jene im Walgau auf dem Allmendeland der Altgemeinden. Damit waren künftig Streitigkeiten zwischen Altbesitzern und den Neusiedlern vorgegeben, bis später – oft erst nach Jahrhunderten – die teuer erkaufte Ablöse vorgenommen wurde. Das belegen im Walgau alle Walsersiedlungen, die auf einen Gemeindenamen und der Endung „berg“ lauten: Frastanz – Frastnerberg, Nenzing – Nenzingerberg, Satteins – Sattberg, Düns – Dünserberg, Schnifis – Schnifnerberg, Bludesch – Bludescherberg, Thüringen – Thüringerberg, Ludesch – Ludescherberg. Es kann also der Gemeindename Bürserberg als ein weiterer Hinweis auf eine Besiedlung durch Walliser gelten.

Sehenswürdigkeiten:

  • Pfarrkirche
  • Paarhof Buacher (Museum)

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