Fontanella

fontanellafontanellaAuf der Sonnenseite des Großen Walsertales, fast 300 m über dem Talgrund, liegt auf einem kleinen Hochplateau in 1145 m Seehöhe der Ortskern der kleinen Gemeinde Fontanella. So klangvoll wie der Name dieses Walserdorfes, so schön und vielfältig ist seine Landschaft, so eigenartig seine Geschichte.

Das Gemeindegebiet umfasst 32 km2. Es grenzt im Süden und Südosten an Sonntag, im Nordosten an die Gemeinde Au. Im Norden bildet der Brägatzbach und in der Fortsetzung der Argenbach die Grenze gegen Damüls, im Westen das Ladritschtobel die Grenze gegen Blons.

Das geologisch größtenteils in der Flyschzone liegende Gemeindegebiet wird durch die tiefen Schluchten des Türtschtobels, des Wuhrtobels, des Faschinabaches und des Kalktobels in die fünf Wohnberge Obertürtsch, Mittelberg, Kirchberg, Garlitt und Seewald geteilt.

Geschichtliches:

Bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts war das Gebiet um das Zafernhorn, das Türtschhorn und die Blasenka eine unwirtliche Wildnis. Der Ortsname und andere romanische Flurnamen lassen jedoch darauf schließen, dass zumindest Teile des heutigen Gemeindegebietes schon in der Zeit der rätoromanischen Besiedlung als Alpen und Jagdgründe genutzt worden sind. Der Name „Fontanella“ ist offenkundig romanisch und leitet sich ab von fontana = Quelle oder Brunnen, Verkleinerungsform fontanella = Brünnlein. Der Ortsname ist demnach von der ca. 200 m südlich der Säge entspringenden Heil- und Schwefelquelle abgeleitet bzw. übernommen. Sie war schon den Romanen bekannt. In einer Urkunde aus dem Jahre 1405 ist vom „Schwebel gen den Seeberg“ die Rede.

Die Schreibweise des Ortsnamens änderte sich im Laufe der Zeit des öfteren, im Jahre 1363 wurde er erstmals urkundlich erwähnt. Er lautete „Alb Funtanell“, und 1400 „Funtanella“, 1453 „Funtanellen“, später auch „Fatnell, Vatnellen, Vontnellen“ und „Vantnellen“.

Wie in vielen Walsergebieten erfolgte die Besiedlung „von oben nach unten“. Nachdem sich die Walser – über das Laternsertal und den Furkapass kommend – in Damüls niedergelassen hatten, besiedelten sie auch die südseitigen Hänge des heutigen Fontanella. Das aus den ursprünglichen Alpsiedlungen Ugen, Damüls und Fontanella vereinigte Gemeinwesen bestand durch beinahe 500 Jahre als selbständiges Gericht, das „Obergricht“.

In Fontanella befindet sich die 2006 feierlich eröffnete Bibliothek Walser Medien.

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