Ebnit

ebnitDie Vorarlberger Berggemeinde Ebnit (ca. 1100 m) liegt in einem abgeschiedenen Seitental des Rheintals. Sie war vor ihrer politischen Angliederung an die Stadt Dornbirn im Jahre 1932 lange Zeit der Herrschaft Hohenems einverleibt. Sie verdankt ihre spätmittelalterliche Besiedlung vor allem dem Werk einiger Walserfamilien. Im Zuge der Einwanderung der Walser von Graubünden aus gelangten drei Familien ins Hochtal von Ebnit.

Von deren Ansiedlung in diesem Gebiet, das zusammen mit der Pfänderregion als einer der nördlichsten Außenposten von der Walsermigration erfasst wurde, legt der im Jahre 1351 ausgestellte sogenannte 1. Ebniter Erblehenvertrag Zeugnis ab: „…khundt ich … an des Closters stat, das gut im Ebenot Hannsen von Stürfis und sinen erben … und Hannsen dem Riner und Jacob dem Riner … zu ainem rechten Erblehen … iro Landesgenossen Walliseren erberen lüten…“ (Auszug aus dem Erblehensbrief von 1351). Bereits 75 Jahre später bezeugt das Emser Jahrzeitbuch einen Ulrich Walser in Ebnit. 1421 sind weitere Zuzüge der Walliser „Andreas und Steffan Mathyas, Peter und Martin Matlin, ….“ für die Parzelle „Habchenboden“ (heute: Hackwald) durch das Siegel des Ritters Ulrich von Ems urkundlich belegt. Es gibt urkundlich festgeschriebene Rechte „zu roden, wo es seinem Gut am allerbesten paßt … seinen Nachkommen zu vererben…“ sowie das Aufrechterhalten des „Konnubiums mit Frauen aus anderen von Walsern besiedelten Tälern“. Um 1415 wird „husfrow Gret Müllerin von sant Geralt und Nesa Wiesthnarin von Mittelberg“ erwähnt. Das sind unverrückbare Beweise der Landnahme durch Abkömmlinge aus dem Wallis, und deren Zeugnisse gibt es noch mehrere.

Die Walser waren jedoch nicht die ersten Bewohner des Ebniter Hochtals. Der besagte 1. Erblehenvertrag dokumentiert z.B. gleichsam den Bestand eines Paulinerklosters am Ort. Darüber hinaus erscheinen im Ebniter Flurnamenbild toponomastische Relikte, die der romanischen Lingua zuzurechnen sind und darauf hinweisen, dass hier einstmals auch Siedler aus der rätoromanischen Urbevölkerung zugegen waren.

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