Damüls

damuelsGeschichtliches:

Im Herzen Vorarlbergs liegt das Walserdorf Damüls. Die weitausgedehnte Streusiedlung in einer Höhenlage zwischen 1300 bis 1700 m besteht aus den drei Parzellen Oberdamüls, Uga und Schwende. Zum Ortsnamen Damüls gibt es zwei Deutungen. In der ältesten vorhandenen Urkunde vom Jahre 1382 steht die Bezeichnung Tumuls, vermutlich vom Lateinischen tumulus = Hügel abgeleitet. 1436 wird Damüls und 1465 Damulc geschrieben. In einer Ablassurkunde des Jahres 1500 findet sich die ganz vereinzelt stehende Lesart „Ufi dem Mulcz“. Mulcz ist ein romanisches Wort, das mit dem lateinischen mulgere = melken stammesverwandt ist. „Ufi dem Mulcz“ könnte also auf der Melkalpe heißen, was der Wirklichkeit weitgehend entsprechen würde.

Vereinzelte vordeutsche Namen wie Trischta, Bregez und Portla lassen darauf schließen, dass Damüls schon früh als Jagd- und Alpgebiet genutzt wurde. Die dauernde Besiedlung ist aber zweifellos das Werk der aus dem Schweizer Kanton Wallis stammenden Walser. Sie ist im Zusammenhang mit der des Laternsertales zu sehen. Die Grundlage dieser Walserkolonie bildet ein Vertrag aus dem Jahre 1313. Die Grafen Rudolf und Berchtold von Montfort/Feldkirch belehnten die Walliser Thomas und Jakob Bondt, Walters Söhne ze der Tannen, Heinrich Vogel von Bont, Jakob von Nifesinen und seinen Sohn Walter gegen einen Martinizins von vier Pfd. Const. Münze mit der Alpe Ugen. Die Belehnung erfolgte gleichzeitig mit der von Bonacker/Außerlaterns an weitere Walser Siedler.

Dreizehn Jahre später, am 16.6.1326, fand eine weitere Belehnung durch Graf Ulrich von Montfort im Einvernehmen mit seinem Bruder Rudolf statt. Acht Walser erhielten die „Allb Tamuls“ als Erblehen. Die Lehensleute waren meist noch dieselben Personen wie die in der ersten Urkunde 1313 genannten; teilweise ihre Nachkommen. Von diesen Walser Kolonisten stammt zum großen Teil nicht nur die Bevölkerung von Damüls, sondern auch die von Fontanella und teilweise auch anderen Orten im Großen Walsertal ab. Auch im hinteren Bregenzerwald stammt ein nicht unbedeutender Teil der Bevölkerung von Walsern ab, wie auf Grund der Familiennamen festzustellen ist. Natürlich erfolgte auch umgekehrt eine Zuwanderung.

(Nach dem Artikel „Die Walsergemeinde Damüls“ von Bruno Bischof in der „Walserheimat“ Nr. 26 aus dem Jahre 1980)

Heute ist Damüls im Sommer und im Winter ein Magnet für Besucher aus dem ganzen Land – über die Straßenverbindung aus dem Bregenzer Wald, über den Furkapass aus dem Laternser Tal und über Faschina aus dem Großen Walsertal.

Sehenswürdigkeiten:

  • Pfarrkirche

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