Jahresausflug nach Arosa GR


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arosa2011-0101arosa_wappen1Über 150 Walserinnen und Walser aus Vorarlberg, Liechtenstein und Tirol besuchten am 3. September 2011 beim Jahresausflug der Vorarlberger Walservereinigung (VWV) bei strahlendem Sonnenschein die Graubündner Walsergemeinde Arosa. Die ersten bekannten Siedlungen im heutigen Arosa waren zwei romanische Bauernhöfe, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt wurden. Um 1300 herum besiedelten Walser von Davos her den Raum des heutigen Arosa. Hauptbeschäftigungszweig im Spätmittelalter war die Alpwirtschaft. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde zudem Eisenerz im Gebiet von Arosa abgebaut.

Klimaveränderungen und negative wirtschaftliche Entwicklungen zwangen die Bauern 1575, den größten Teil ihrer Weiden an Chur und Maienfeld zu verkaufen.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde das stille Bergtal fast über Nacht vom Fremdenverkehr entdeckt, der eine ungeahnte Entwicklung auslöste. Durch die bessere Verkehrserschließung mit der Poststraße von Chur erlebte Arosa eine erste Blütezeit mit Sommerfrischlern und Erholungssuchenden. Zwischen 1870 und 1930 stieg die Bevölkerung von 61 auf 3.466 Einwohner. Zwischen 1912 und 1914 wurde die Chur-Arosa-Bahn gebaut.

Die wirtschaftliche Krise der 1930er Jahre und der Zweite Weltkrieg brachten auch für Arosa Rückschläge und lösten eine Umstrukturierung vom Kurort zum Wintersportort aus. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg sind die ersten drei Schilifte in Betrieb genommen worden. Kurhäuser und Sanatorien wurden in Sporthotels umgewandelt, neue Schilifte wurden gebaut und 1957 wurde die Luftseilbahn auf das Weisshorn eröffnet.

Heute präsentiert sich Arosa mit rund 2.600 Einwohnern und bis zu 1.300 Saisonniers als blühendes Sport- und Ferienzentrum. Mit mehr als 12.000 Gästebetten werden rund 900.000 Gästeübernachtungen erwirtschaftet.

Die Walser Ausflügler fuhren mit der schon erwähnten Rhätischen Bahn in einer guten Stunde von Chur nach Arosa und dann mit der Luftseilbahn Weisshorn in die Höhe. Nach einem Mittagessen auf der Mittelstation konnten das Bergkirchlein, das zwischen 1490 und 1493 gebaut wurde, und das Heimatmuseum in Innerarosa besucht werden. In fachkundigen Vorträgen wurde den Walser Besuchern Interessantes zur Geschichte und Gegenwart von Arosa erzählt und Fragen beantwortet.

Bevor es mit der Rhätischen Bahn zurück nach Chur ging, blieb noch etwas Zeit, um Arosa nach Lust und Laune zu erkunden, am Obersee zu sitzen, mit dem Tretboot eine Runde zu drehen oder einfach nur einen Schümlikaffee oder eine heiße Schoggi zu genießen. Vielen Dank an die Cheforganisatorin Obfrau Bärbel Fritz und die Ortsvertreter für diesen gelungenen Jahresausflug!

Weitere Informationen zu Arosa auf www.arosa.ch

Text und Fotos: Jodok Müller