Önsche Schpraach

Beispiele für Mundart aus einigen unserer 19 Walsergemeinden in Vorarlberg, Liechtenstein und Tirol.

Dia Aana sei zwar scho äältli, aber no rüschtagi gsi, und schi seien wackr uuszoga und guat cho a ds Zil.

(Anni Hilbe, Triesenberg)

Was seischt? Du meenscht? Leen doch a kle haara – zu miir!

(Karl Fritsche, Bürserberg)

Hoch doma im Wal ischt a wunderbare Dolly, rundum weichs Moos, bunte Bluama und federalichts Wollgras.

(Johann Neßler, Brand)

Ma focht a guffla, spiarza, schlaga, luag – iatz heat-r-ean scho am Kraga.

(Maria Peter, Ebnit)

Uswendig luaged er jung us, aber dinna, dinna im Kopf ischt er olt, nüd Neus kunnt ichi, sini Welt ischt klii.

(Birgit Reisch, Laterns)

Pressiera tuad een wenn r Chommer hed dass r z schbaot chond, will vill of m Schbill schdaäd.

(Martha Domig-Werner, Fotanella, Großes Walsertal)

Hüüt cha n i d Wält eereißa. As cha nüüd drzwüschet cho, faar eifach druubert, oone Naasenna, wia a Laubala faar i aache i ds Taal.

(Stefan Heim, Kleinwalsertal)

Am eis seead se traurig os r Schtuba usse und heiad gmurmlat: „Mir hend s ned recht und kriagad s ned recht.“

(Heinz Feuerstein, Schröcken)

As funklad und glitzrad mit Diamanta übersait. As schtönd Tanna do wia im Hoozigkleid.

(Gebhard Fritz, Warth)

Wänn d mit da Lüüt z tua hescht, dä läärnascht schi cheena.

(Sprichwort, Lech)

Villiicht tet mr d Poscht Tintaherzli dor a Türschpalt schtecka, wenn dr Näbl net usverschtrackt of m Schwellr wer.

(Doris Zink, Gaschurn, Montafon)

As geit ba ins a längeri Mia, dia wo, wenn si af fufzg zuagia, am zimli oft und laut viirreara, ass si all Tag nu no kränkr weara.

(Georg Juen, Galtür)